Gerhard Sexl ­– Gedanken-Buch!

Liebe Bekannte & Unbekannte, Vertraute & Fremde, liebe FreundInnen & BegleiterInnen meines Vaters Gerhard Sexl!

Am 15.02.2020 hat dieser so wertvolle Mensch nach nicht einmal sieben Monaten Kampf mit der Krankheit "Glioblastom", seine Waffen niedergelegt.
Es ist meiner Familie und mir ein Anliegen, da mein Vater viele Menschen mit seiner Arbeit, seiner Kunst und seinem Sein erreicht hat, hier noch ein öffentliches Statement abzugeben.

"Auch ein Gehirntumor kann Freude bringen!", diese Worte mit Photos und Zwischenanalyse der Krankenhausstationen waren Papas letztes Homepage-Update. Und diesen positiven Glauben - die Aufgabe an sich selbst, sich inneres Licht zu schaffen, wenn Schatten wächst - hat er bis zum Schluss bewundernd gelebt.

Für all jene die keinen Einblick in den Verlauf der Krankheitsgeschichte meines Vaters hatten:
Papa wurde im August 2019 mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall - samt ausgefallener linker Körperseite - ins Krankenhaus gebracht. Es folgten weitere Untersuchungen und die Diagnose Gehirntumor, welcher in Folge, aufgrund seiner Größe und Nähe zum Gehirn von O. Univ. Prof. Dr. Claudius Thomé, Direktor der Neurochirurgie Innsbruck, so gut als möglich operativ entfernt wurde. Danach sollte es Befunde der Tumorart geben. Es bestand das Risiko, dass die linke Körperseite, die vorübergehend aufgrund von verabreichtem Kortison wieder funktionierte, nach der OP nicht mehr wieder funktionsfähig würde. Leider blieben trotz intensiver Therapiezeit jegliche Bewegungsimpulse in den 7 Monaten aus.

Papa war in dieser Zeit ans Bett gefesselt. Sein Therapieziel: "Alleine auf die Toilette gehen können".

Noch schlimmer war die Botschaft, dass die Untersuchungsbefunde einen Tumor Stadium IV (Glioblastom, bösartiger Tumor) bestätigten. Chemotherapie, Bestrahlung, viele Tabletten, andere Therapien, und dazu Diabetes. Wo er doch Süßes so liebte!

Es ging alles rasend schnell: Von der Diagnose zu den Krankenhauswechseln (IBK, Hochzirl, Natters,...) bis zum Hospiz in Hall. Niemand ahnte, dass im Februar, innerhalb einer Woche im Hospiz, die letzte Station gekommen war.

Das ist nur ein kurzer Ausschnitt aus dieser Achterbahn-Zeit.
In dieser Zeit verschlang Papa, als altbekannter Bücherwurm - weiterhin einhändig Bücher. Er meditierte täglich, diktierte Lieder und ein Theaterstück, da das Schreiben nicht mehr so wollte, wie er es gewohnt war. Einmal in der Woche kam sein Freund Manfred, von dem er Spanischunterricht bekam. Er hatte unglaublich viele Ideen, Ziele, Reisesehnsüchte und den inneren Auftrag, mit heller Kraft sich selbst zu heilen: Goldenes Licht, das durch seinen Körper fließt.

Jeden Tag nahm er sich vor, Menschen die seinen Raum betraten positive Energie zu senden. Und wenn dies nicht gelang, auch Grenzen zu ziehen. Klar mit sich selbst und seinen Bedürfnissen zu sein. Er machte Witze, er führte tiefe Gespräche, er war wütend und traurig, aber auch sehr dankbar. Und alle engen Freunde die da waren und wir, seine Familie, waren wichtig für ihn, gaben ihm Halt, so gut es eben ging.

Aber Papa ist und bleibt der Held. Ich kann mich an keinen Moment erinnern, an dem er aufgeben wollte oder negativ war. Ängste, Wut und Emotionen gab es natürlich. Wie mein Vater mit dieser Krankheit umging, ist unglaublich und macht zutiefst demütig.

Wir danken Allen, die ihn und uns in jeglicher Art und Weise unterstützt haben. Für die Besuche, die guten Gedanken, Worte und Gesten. Auch wenn ich nicht alle namentlich erwähnen kann, ihr wisst, dass ihr gemeint seid!

Und Danke Papa, Ehemann, Opa, Gerhard, dass du immer groß und hell und wichtig bist, im Hier und Jetzt & niemals 'gewesen' sein wirst!

Wir lieben dich!
Deine Tochter Lisa mit Maria, Florian, David, Gladys, Layla & Leon

Und du wirst der tiefe Brunnen,
dessen Wasser nie versiegt.
Und du wirst der kleine Vogel,
der hoch über Wolken fliegt.
Und du wirst die stärkste Waffe,
doch du brauchst keinen Krieg.
Und du suchst nicht mehr nach Schätzen,
du hast alle schon gekriegt.

Der Himmel ist die Freude,
die Wahrheit und die Kraft.
Die Hölle ist der Zweifel,
er der deine Freude haßt.
Doch die Freude, sie ist stärker.
Sie ist stärker als der Tod.
Und du brauchst nur dran zu glauben,
dann hast du dein Morgenrot.

Gerhard Sexl
Hier finden sich noch einige Links zu Artikeln und Nachsendungen die veröffentlicht wurden.
Vielen Dank den Verfassern.
Kondolenz Artikel01
Mein Bezirk
Gerhard Sexl. Eine persönliche Nachsendung - ohne Eilpostzuschlag.
Herzlichst Danke Herr.Bert Waltl
Kondolenz Artikel02
Tiroler Tageszeitung
Der Liedermacher und Kabarettist Gerhard Sexl prägte Tirols Kulturleben seit den 1970er-Jahren.
Herzlichst Danke Joachim Leitner
Kondolenz Artikel03
Traueranzeige TT
"Geliebter Mann, Papa, Opa - unser Held!
- an einem uns unbekannten Ort der bedingungslosen, reinen Liebe."